Gastein – der Bergteufel ruft
Gerötete Augen, schmerzender Rücken, verspannter Nacken… Diese und andere Begleiterscheinungen der täglichen Schreibtischtätigkeit kennt wohl jeder von uns. Der Berg- und Gesundheitsspezialist Dr. Tom empfiehlt dagegen ausgleichende, kräftigende Tätigkeiten »über Kopf« wie z.B. a) Fensterputzen oder b) einen Klettersteig meistern.
Das OUT OF OFFICE Team entschied sich für letztere »Behandlung« und folgte einer Einladung nach Gastein, um sich dieser und weiteren gesundheitsfördernden Herausforderungen am Berg zu stellen.
Ein Gipfel ist nicht genug
Der Kurort Bad Gastein hat noch viel mehr zu bieten als thermale Quellen, pompöse, an den Hang gebaute Prachtbauten aus vergangenen Zeiten und einen beeindruckenden Wasserfall. Eingekesselt von Schnee bedeckten Gipfeln ist der Ort der perfekte Ausgangspunkt für diverse Aktivitäten am Berg. Und davon gibt es hier wahrlich genug – sowohl Berge als auch Möglichkeiten, diese zu nutzen. Biken, Klettern, Wandern, Rollern… Zusammengefasst werden all diese „Maßnahmen, zur körperlichen Ertüchtigung“ in der Bergteufel Challenge, entwickelt und ins Leben gerufen von Sportmediziner Dr. Thomas Sinnißbichler, kurz Dr. Tom. Eine Kombination aus Ausdauer, Kraft und Kondition – die perfekte Sommervorbereitung für die nächste Wintersportsaison. Und genau das Richtige für urbane Spielkinder wie ich eines bin!
Klettersteig mit Höhenangst
Wenn man etwas in der Schule lernt, dann wohl am ehesten, dass es Disziplinen (Fächer) gibt, die man mag, und welche, die man weniger gern hat. Im Sportunterricht wurde das immer besonders deutlich. Ich hatte bei Zeiten des Turnens, Schwimmens oder der Leichtathletik immer schreckliche, wachstumsbedingte Schmerzen im Knie, Allergien oder andere Leiden, die es mir unmöglich machten, am Sportunterricht aktiv teilzunehmen. Sobald jedoch der Ball in die Halle rollte, war davon nichts mehr zu spüren. Ähnlich geht es mir heute, wenn ich am Berg stehe. Mit Fahrrad, Ski oder Snowboard unter den Füßen kann es mir nicht steil genug sein. Wenn es jedoch darum geht, einen Grat entlang zu wandern oder einen Gipfel zu erklimmen, lehne ich dankend ab. Hängebrücken sind das schlimmste! Diagnose: Höhenangst. Um aber die Bergteufel-Urkunde – quasi das Gasteiner Sportabzeichen – zu bekommen, muss ich leider auch in den Klettersteig. Meine ganz persönliche Herausforderung aus der Hölle…
Aufs Radl für die Wadl
Der Tag startete zunächst entspannt auf dem Mountainbike. Während manche meiner Begleiter ächzten und fluchten, kam mein Puls nicht mal an die 140 heran. Ich genoss die Aussicht und fotografierte munter meine schwitzenden Sportsfreunde auf Ihren Rädern.
Als wir die Bikes 1.400 Höhenmeter später gegen das Klettersteig-Geschirr austauschten, war auch noch alles cool – schließlich hatten wir am Tag zuvor am Silver Bullet einen ersten Test gewagt, den ich zu meiner (und Katharinas) Überraschung – Schadenfreude ist doch die schönste Freude – ohne Probleme meisterte. Der Blick auf das Gelände hinter der Bergkuppe gefiel mir jedoch deutlich weniger. Ein kleiner Pfad schlängelte sich auf eine steil aufragende Felsformation zu und zwischen zwei Spitzen konnte man bereits das für den Klettersteig notwenige Stahlseil erkennen.
Da Flying Fox is da Homma!
Das Wissen, im Falle eines Absturzes erst einmal vier Meter zu fallen bis die Sicherung greift, ließ meine Skepsis nicht unbedingt schwinden. Klettersteigmaster Dieter machte mir Mut und überzeugt mich mit leuchtenden Augen, ihm auch noch auf die anspruchsvollere der beiden Routen zu folgen. “Da Hirschkarspitz is maximal a Schwierigkeit D. Da Feeels is total griffig. Mia ham top Bedingungen. Un da Flying Fox is da Homma…” Ich gab nach und ließ den Karabiner einrasten…
Rückblickend muss ich zugeben, dass das Ganze richtig Spaß gemacht hat, auch wenn es Segmente am Klettersteig gab, an denen meine Beine ordentlich zitterten. Ob vor muskulärer Anspannung oder leichter bis mittelschwerer Panik, wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Erfahrene Guides an der Seite, die Seil-Sicherung, das Grundvertrauen in die eigenen Skills und nicht zuletzt die Schönheit der Berge hatten in jedem Fall deutlich mehr Power als die inneren “bad Vibes”.
Die Gier nach Tempo in mir
Fest steht: So ein Gipfel-Panorama ist einfach wunderschön. Auch der Weg hinauf (ob auf dem Bike, wandernd oder bequem mit dem Sessellift) ist eine schöne Beschäftigung, besonders wenn man sich nach dem Aufstieg mit riesigen Vesper-Bretteln belohnt. Das schönste an den Bergen ist jedoch, dass es irgendwann wieder runter geht – und zwar nicht zu Fuß. Der Bergteufel ist nämlich besonders für Speed-Junkies (Grüße an Dr. Tom!) genau das richtige. Bei den Abfahrten auf Mountainbike oder Roller kann man es richtig krachen lassen. Asphalt, Schotter, Wiese – völlig egal, Hauptsache es geht bergab und macht Spaß. Und den hatten wir: Teuflisch viel Spaß.
Es war ein intensives, sportliches, actionreiches und genussvolles Wochenende. Gastein, wir kommen mit wieder – der winterliche Skiteufel klingt nach mindestens genauso viel Spaß, Höhenmetern und Highspeed! Und schließlich sollte man regelmäßig auf seine Gesundheit achten!
Wir bedanken uns für die Einladung zur Pressereise in Kooperation mit der Gasteinertal Tourismus GmbH. Dieser Artikel spiegelt uneingeschränkt die freie Meinung und persönliche Eindrücke des Autors wieder.
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