Von Bären und Coyoten
California on a shoestring … Oder: Wer alles will und auf nichts verzichten mag, der muss sich halt beeilen! Wir hatten insgesamt nur zehn Tage Zeit in Kalifornien.
Und da wir uns für die Strände südlich von L.A. und die Fahrt entlang des Highway No. 1 bereits einige Tage gegönnt hatten, standen wir zuletzt vor der Herausforderung, zwei Nationalparks plus Las Vegas in stolzen 72 Stunden zu „absolvieren“.
Was ist denn das Weiße da oben?
Für uns zwei Wander- und Erlebnisprofis war das natürlich kein Problem. 6 Uhr morgens Aufbruch im Motel, ein strammer Ritt von „nur“ ein paar hundert Meilen und schon erreichten wir die erste Zwischenetappe, den weltberühmten Yosemite Park.
Wie ich dort lernen musste, hat Yogi Bär – ein Insider für alle Kinder der frühen 90er Jahre – übrigens im Yellowstone und nicht im Yosemite Park Picknick Körbe geklaut!
“Bär” ist trotzdem ein gutes Stichwort, denn Bären gibt es auch im Yosemite: echte Bären! Diverse Hinweisschilder zeugen davon, dass diese possierlichen Tierchen hier gerne mal die Nachtruhe der Camper stören. Unser Foto-Jagdtrieb war geweckt!
Was uns nicht klar war: Winter bedeutet in diesen Breitengraden Schnee bis Juni. “Closed in winter season” bedeutet entsprechend, dass selbst im vermeintlich frühlingshaften März bestimmte Straßen nicht befahrbar sind und für andere Schneeketten-Pflicht besteht (hatten wir natürlich nicht dabei!), um die überraschend hohen Pässe zu überqueren (“wie hoch sind denn wohl 12.000 feet?” Antwort: 3.657 Meter). Die Fahrt mit dem Auto entwickelte sich also zwischenzeitlich zu einem kleinen Himmelfahrtskommando: im T-Shirt durch die weiße Bergwelt. Kein Wunder, dass wir am Ende des Tages keine Bären entdeckt hatten – die waren bestimmt noch im Winterschlaf!
Ob mit oder ohne Bären, mit oder ohne Schnee… Der Yosemite Park mit seinen einzigartigen Granitformationen, Wasserfällen und Flussläufen ist wirklich ein beeindruckendes Fleckchen Erde. Steht man am Fuß der Steilwände, kann man verstehen, warum das Gebiet für viele Menschen eine spirituelle Bedeutung hat. Wir konnten in die Wandergebiete leider nur hinein schnuppern, sind dennoch eine schöne, vierstündige Runde zu den Yosemite Falls gelaufen.
Aus der himmlischen Bergwelt ins teuflische Höllental
In der Nacht nach unserem Ausflug gab es übrigens gut 25 cm Neuschnee im Gebirge. Wir waren aber glücklicherweise bereits auf dem Weg in eine ganz andere Klimazone: in die Wüste Death Valley! Was wir nicht ahnten – auch im Tal des Todes kann es kalt werden. Höllisch kalt.
Das Death Valley ist mehr oder weniger ein “Drive Through”-Nationalpark und wie der Name schon sagt, ein riesiges Tal, umgeben von (Überraschung…) sehr hohen Bergketten. So hoch, dass es auch hier im März schneien kann – wie wir dann auch merken mussten. Die Temperaturunterschiede in den Höhenlagen, von wo man übrigens einen gigantischen Rund-um-Blick hat, und Badwater, dem tiefsten Punkt im Valley rund 80 Meter unterhalb des Meeresspiegels, sind immens. Zusammengefasst kann man sagen: Schneetreiben oben, Sonnenbrand unten. Verrückt!
Noch verrückter war dann eine Begegnung, die wir so nicht erwartet hatten. Bei der Ausfahrt aus dem Valley in Richtung Nevada trottete uns dieser kleine Zeitgenosse entgegen. Ein neugieriger Coyote! … Wer braucht da noch Bären?
Zum guten Schluss: Unter Wölfen in Las Vegas
Ja, auch diesen Spaß haben wir uns nicht nehmen lassen! Eine Nacht in Las Vegas! Natürlich hat es auch hier: geschneit! Na gut, nur auf den Passstraßen, die in die Wüste Nevadas hinein führen. Unten in der Stadt ging es dann doch deutlich heißer her… Wobei die wilden Casino-Wölfe sich eher als graue Panther an etwas trostlosen, einarmigen Banditen entpuppten. Es war uns dennoch ein Vergnügen! Aber für heute reicht´s mit den Erzählungen, denn ihr wisst ja: What happens in Vegas, stays in Vegas!
Nils
schrieb amGeile Bilder! Keinen Baeren gesehen? Macht euch nichts draus, haben wir in ueber einem Jahr Kanada auch nicht geschafft.
Wir machen heute aus L.A. los in selbige Richtung bis nach Las Vegas – yeeeeha!
Cheers,
Nils
Katharina
schrieb amÄh, wie cool – dann genießt die Tour. Hoffentlich habt ihr viel Sonnenschein und etwas mehr Zeit! Bin gespannt, auf eure Berichte und ob ihr auch noch Schnee habt unterwegs. Nicht vergessen, der Hwy 120 im Yosemity ist geschlossen bis zum Sommer… Und für Las Vegas gilt natürlich: Viel Glück!!!
Gewinnspiel! Wenn einer eine Reise tut… |
schrieb am[…] dem über 90-jährigen Eddie Hunter oder ins Yosemite Valley. Wir selbst waren im März 2014 im Yosimete Nationalpark in Kalifornien unterwegs und haben die mystische Kraft des “Half Dome” und des “El Capitan” […]
Roadtrip with Flamingos – The Keys |
schrieb am[…] in die Staaten haben wir uns ein echtes Zuckerle ausgesucht. Nicht, dass der Roadtrip durch Kalifornien oder die Zeit auf Hawaii auch absolute Traumreisen gewesen wären. Dieses Mal sind wir unterwegs […]