10 gute Gründe nach Jordanien zu reisen
„Jordanien? Ist das nicht… gefährlich?“ Diese Frage habe ich vor meiner Abreise in den Mittleren Osten wirklich sehr, sehr häufig gestellt bekommen. Aufgrund der geografischen Nähe zu Syrien und dem Irak ist die Sorge aktuell natürlich nicht gänzlich unbegründet – trotzdem sollte man sich klar machen, dass Jordanien als sicher gilt. Und genauso fühlt es sich auch an, wenn man unterwegs ist im Land: Sicher. Und aufregend. Und wahnsinnig schön.
Also lasst Euch nicht abschrecken vom Gespenst der Nachbarn, sondern wagt das Abenteuer Orient. Denn es gibt unendlich viele gute Gründe, Jordanien in diesen Zeiten erst recht zu bereisen. Zehn davon, habe ich für Euch unterwegs gesammelt und aufgeschrieben.
1. JORDANIEN IST SELBST IM NOVEMBER NOCH SOMMERLICH
Während bei uns bereits der Winter Einzug hält, ist es in Jordanien noch warm. Sehr warm! Zwischen angenehmen 22 Grad in der Hauptstadt Amman über Badewetter am Toten Meer bis zu hitzigen 30 Grad in der Wüste. Frieren muss man in Jordanien im November wirklich nicht – zumindest nicht tagsüber. Ein warmer Pullover für die Abendstunden sollte neben der Sonnencreme im Gepäck trotzdem nicht fehlen. Vor allem in der Wüste wird es nachts recht kühl.
2. JORDANIEN IST ANGENEHM MENSCHENLEER
Aufgrund der angespannten Lage im Nahen und Mittleren Osten bleiben auch in Jordanien die Touristen aus. Bis zu 80 Prozent weniger Besucher zählt das Land in diesem Jahr. Das ist natürlich alles andere als schön für die Menschen vor Ort, die vom Tourismus leben müssen. Gleichzeitig ist es aber auch eine große Chance für alle Reisenden, die lieber abseits der Menschenmassen unterwegs sind. Selbst die “großen” Attraktionen im Land, wie die Ausgrabungen von Petra, sind zur Zeit beinahe menschenleer. Keine langen Wareschlangen am Eingang, keine fremden Gruppenreisenden auf den Erinnerungsfotos. Man hat die Kulturdenkmäler mehr oder weniger für sich alleine… So traurig der Hintergrund dieser Situation auch sein mag, wer sich gerade jetzt nicht abschrecken lässt, wird es zu schätzen wissen.
3. JORDANIEN IST EIN WELTWUNDER
Petra – das UNESCO Weltkulturerbe zählt zu den Neuen Sieben Weltwundern. Und seit meinem Besuch bin ich fest der Meinung: Das MUSS man gesehen haben (und zwar nicht nur, wenn man Fan von Indiana Jones ist)! Über zwei Kilometer schlängelt sich ein Canyon vom Visitor Center aus bis zur Hauptattraktion. Um eine Ecke und noch eine weitere… und plötzlich, wie aus dem Nichts, steht man vor dem weltbekannten Schatzhaus von Petra. Aber nicht nur dieses ist in seinen Ausmaßen extrem imposant und sehenswert, sondern das gesamte weitläufige Gelände ist absolut faszinierend. Stolze 20 Kilometer sind wir bei unserem Besuch durch Petra marschiert – und haben immer noch nicht alle Ausgrabungen gesehen. Wahrhaft wunderbar. Alleine schon deshalb lohnt sich ein Besuch des Landes.
4. JORDANIEN IST AUSSERGEWÖHNLICH
Man schwebt durch das Wasser. Schwimmen ist bei dem extremen Auftrieb kaum möglich. Das Gefühl gleicht dem Effekt eines gleichpoligen Magneten, der permanent abgestoßen wird. Schwereloses Treiben – ohne die Sorge unterzugehen. Ein Bad im Toten Meer, knapp 400 Meter unter dem Meeresspiegel, ist ein unbeschreibliches Gefühl. Dabei gleitet der Blick an das gegenüberliegende Ufer nach Israel. Am Horizont erheben sich die Golan-Höhen und in der Ferne erkennt man schemenhaft die vorgelagerten Türme der Stadt Jerusalem. Ein erhabener Moment, unwirklich, außergewöhnlich. Und ein absolutes Must-Do in Jordanien!
5. JORDANIEN IST VIELFÄLTIG
Von der modernen, trubeligen und umtriebigen Großstadt Amman bis zur Einsamkeit und Stille der Wüste von Wadi Rum. Vom emsigen Treiben der Olivenbauern im Norden bis zu den ruhenden Schafhirten und Beduinen im Süden. Totes Meer oder heiße Quellen? Dazu historisch gewachsene Einflüsse der Nachbarländer – Libanon, Israel und Palästina, Syrien, Irak, Saudi Arabien… Menschen und Land sind vielfältig. Ein Meltingpot von Gerüchen, Geschmäckern, Traditionen und Geschichten… Wüsten, Wälder, Wasserfälle! Es gibt nicht das eine Jordanien, es gibt unzählige Facetten. Und jede einzelne davon ist es wert, entdeckt zu werden.
6. JORDANIEN IST AKTIV
Wer jetzt denkt, hier wird nur Tee getrunken und entspannt im Toten Meer gechillt, der irrt gewaltig. Natürlich gibt es auch Spaß und Action in Jordanien – und zwar nicht zu knapp. Bei einer Trekkingtour im Dana Nationalpark kann man über Stunden durch naturgewaltige Landschaften wandern. Wer lieber schneller unterwegs ist, dem sei eine Jeep Safari durch Wadi Rum ans Herz gelegt. Oder doch vielleicht ein abenteuerlicher Ritt auf einem Kamel (Vorsicht nur, wenn es ein ausgebildetes Renn-Kamel ist!)…?
7. JORDANIEN SCHMECKT KÖSTLICH
Wenn man sich für Jordanien als Reiseland entscheidet, ist das auch eine Entscheidung für eine Vielzahl arabisch-orientalischer Köstlichkeiten. Wobei Humus und frisches Fladenbrot bei wirklich keiner Mahlzeit fehlen dürfen. Dazu kommen exotische Ergänzungen wie frisch gepresster Zuckerrohr-Saft, Hibiskus, Granatapfel und andere süße Köstlichkeiten. Ein ganz besonderes Erlebnis ist ein Zarb, eine Art traditionelles BBQ. Fleisch, Gemüse und Reis werden roh in ein Erdloch mit Kohle versenkt, abgedeckt und für zwei Stunden schmorend sich selbst überlassen, bevor alles wieder aus dem Boden geholt und ganz frisch und heiß serviert wird. Yammy!
8. JORDANIEN LÄCHELT DICH AN
Vielleicht der beste Grund, um nach Jordanien zu reisen: Die Herzlichkeit der Menschen. Jordanier schenken dir stets ein Lächeln, sie sind offen und interessiert – und alles andere als aufdringlich oder unfreundlich. Ich habe mich wirklich immer und überall willkommen gefühlt. Da viele Jordanier gut Englisch sprechen, kommt man schnell ins Gespräch, wird sogar kurzerhand zum Essen mit der Familie eingeladen – und lernt so sicherlich am meisten über das Land und seine Bewohner…
9. JORDANIEN IST ÜBERSCHAUBAR
Eine Fahrt von der Hauptstadt Amman im Nordosten bis in den Süden des Landes dauert rund fünf bis sechs Stunden. Die Distanzen sind also allgemein überschaubar. Diese Kompaktheit ist ein weiterer Grund, warum Jordanien in jedem Fall eine Reise wert ist – insbesondere, wenn man nicht allzu lange Zeit hat und trotzdem das Land in seiner Vielfalt kennenlernen möchte. Das Straßennetz auf den Hauptverbindungen ist gut ausgebaut und die Beschilderung neben Arabisch auch auf Englisch. Ob mit dem eigenen Mietwagen oder mit regulären Linienbussen, in Jordanien findet man sich gut zurecht.
10. JORDANIEN IST EIN MÄRCHEN
Reist man nach Jordanien, reist man in ein modernes, aufgeschlossenes Land – voller alter Sitten und Traditionen. Diese Mischform macht es gerade reizvoll. Gleich einem alten Märchen aus 1001 Nacht, dessen Erzählungen im übertragenen Sinne bis heute Gültigkeit haben. Das Land ist nicht im Umbruch, sondern hat gelernt, ausgeglichen zwischen den Welten zu wandern. An einem Tag sitze ich im Beduinenzelt, eingehüllt vom betörenden Weihrauchduft, am nächsten Morgen erwache ich im multikulturellen, urbanen Treiben der Großstadt. Das alles ist der Traum von Jordanien…
Was genau ich auf meinem einwöchigen Roadtrip im Rahmen einer Bloggerreise durch Jordanien auf Einladung durch den jordanischen Tourismusverband sonst noch alles erlebt habe, wo es mich hin verschlagen hat und welche Tipps ich Euch für Eure Reiseplanung geben kann… das alles verrate ich Euch bald hier – auf OUT OF OFFICE!
lisa
schrieb amPerfekte Zusammenfassung! <3
Team OUT OF OFFICE
schrieb amHe he, danke Lisa!
LG von Katharina
WEEKEND PLEASURES & GOOD READS: SATURDAY IS MY NEW SUNDAY – Helle Flecken
schrieb am[…] Muse diesen Artikel über mein geliebtes Mainz zu lesen. In Katharinas erstem Artikel über unsere Reise durch Jordanien zu schmökern, den ich bisher nur überfliegen konnte. Hannas Beautyinterview mit der bezaubernden […]
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Shadi
schrieb amSuper zusammenfassung über Jordanien.
Katharina
schrieb amDanke dir für das nette Feedback! Und schön, dass der Artikel dir gefällt!