5 Tipps gegen Herbstblues
Wie war das mit dem goldenen Oktober? Beim Blick aus dem Fenster schaudert es mich: Graues Einerlei, dicke Wolken und immer wieder Regenschauern – und das zum Wochenende… Dabei lagen wir doch eben noch am Strand von Jamaika?! Ok, der Sommer 2016 ist definitiv durch, trotzdem geben wir uns nicht dem Herbstblues hin. Und ihr bitte auch nicht!
Wir haben für Euch fünf ultimative “Escapes” gegen den Herbstblues zusammengestellt – von ein paar Stunden bis zu einigen Tages. Hauptsache OUT OF OFFICE!
#1 EIN PAAR STUNDEN: BERLIN MEETS ASIA
Jeden Sonntag findet im Berliner Stadtteil Wilmersdorf das gleiche Spektakel statt: Der Preußenpark wird zum “Thaipark“. Hunderte Thais, Philippiner, Vietnamesen und Chinesen beschwören ihre Heimat herauf, zur Freude vieler Berliner und Berlin-Besucher. Garküchen so weit das Auge reicht, eine exotische Duftwolke hängt über der Grünfläche. Das bunte Treiben ist längst kein Geheimtipp mehr, trotzdem haben wir selbst es erst vor kurzem zum ersten Mal dorthin geschafft. Und das, obwohl wir bereits seit über acht Jahren in Berlin leben. Unser Fazit: Für manch einen mag das asiatische Streetfood zu einem Kulturschock führen, für jeden, der das Reisen liebt und dem trüben Herbst für ein paar Stunden entfliehen will ist ein sonntäglicher Besuch im Preußenpark einfach ein großartiger Spaß.
#2 EINEN TAG: DIE SEELE BAUMELN LASSEN IM SPREEWALD
Ihr habt etwas mehr Zeit und wollt lieber Beschaulichkeit, Ruhe und Entspannung statt Großstadt. Dann lautet das Zauberwort “Wellness”. Unser Geheimtipp, wenn wir für ein oder zwei Tage abschalten wollen ist der Spreewald. Tolle Spa-Hotels gibt es natürlich nicht nur dort, sondern an vielen schönen Plätzen in Deutschland. Uns hat es besonders die “Bleiche” angetan. In rund anderthalb Stunden sind wir da – im grünen Dschungel des Spreewalds und tauchen ein in Einsamkeit und Stille. Gerade im Herbst ist die Mischung aus Schwimmen, Saunieren und Chillen bei prasselndem Kaminfeuer und einer frühmorgendlichen Fahrt auf den vielen kleinen Spree-Kanälen ein einzigartiges Erlebnis. So ein Tag OUT OF OFFICE muss schließlich nicht immer nur mit großen Abenteuern verbunden sein – es darf auch mal entspannt sein…
#3 WOCHENENDE: EINMAL OSTSEE UND ZURÜCK
Ein wenig länger dauert die Anreise In Richtung Fischland-Darß-Zingst. Ich gebe zu, ich bin nicht wirklich ein großer Fan der Ostsee, doch im Herbst schafft sie es immer wieder, mein Herz zu erobern. Lange Spaziergänge am Strand, dick eingepackt in Daunenjacke mit Mütze, Schal und Handschuhe, die letzten Sonnenstrahlen im Strandkorb genießen… Herrlich! Ja, dann kann ich sagen: “Ich mag die Ostsee” – im Oktober, wenn sie rau und ehrlich ist. Mit dem Rauschen der Wellen und dem Kreischen der Möwen im Ohr kehrt man am Nachmittag in ein uriges Dorf-Café ein. Die Wangen glühen von der kühlen Luft, der Tee wärmt. Ein Wochenende auf dem Darß ist mein ultimativer Geheimtipp gegen den Herbstblues.
#4 KURZTRIP: GO SÜDTIROL!
Wenn Ihr das nasskalten Schmuddelwetter gar nicht mehr aushalten könnt und eine längere Auszeit zum Auftanken braucht, dann ab mit Euch ins Meraner Land. Dass wir eingefleischte Südtirol-Fans sind, ist kein Geheimnis – entsprechend sollte Euch dieser Tipp auch nicht überraschen. Wie wunderbar mild das Klima in der Region rund um Meran im Herbst sein kann, ist allerdings weniger bekannt. Entsprechend überschaubar ist das Touristenaufkommen in der Nachsaison. Dabei kann man zum Beispiel den Meraner Höhenweg zu dieser Zeit noch problemlos begehen (zumindest die Teile, die nicht ins hochalpine gehen) – und das rot-gelb-goldene 360-Grad-Panorama genießen. Also, ab in die Berge mit Euch! Und zur Belohnung gibt’s auch was für die Seele: Original Südtiroler Knödel werden nämlich im Meraner Land ganzjährig serviert!
#5 ZUM ENDE DES MONATS: HEXEN, HALLOWEEN… IM HARZ
Ob alter keltischer Brauch oder amerikanische Tradition – Halloween ist nicht mein Fest. Zumindest nicht in der Form, wie es allgemein ausgelebt wird. Um also dem nervigen Klingeln an der Tür und dem gierigen Kinder-Gebrüll (“Süßes sonst gibt’s Saures”) am Abend des 31. Oktober zu entgehen, empfehle ich einen Abstecher in den Harz. Hier gibt es noch echte Hexen, die auf dem Blocksberg tanzen (allerdings vor allem in der Walpurgisnacht Ende April) oder auch den sagenumwobenen Teufelsstieg – und vor allem, wunderbare Wanderwege, malerische Städtchen und keine wilden, überzeichneten Halloween-Paraden. Wenn schon Gruseln, dann bitte auch originalgetreu. Und wenn sich dadurch auch noch ein toller Ausflug OUT OF OFFICE ergibt, umso besser!
Wir drücken natürlich die Daumen, dass der Oktober überall doch noch richtig schön sonnig wird – so oder so, dem Herbstblues lassen wir keine Chance. Von uns aus darf es dann bald auch knackig kalt werden, denn schließlich startet demnächst die Wintersaison in den Alpen. Oooyeah – seid ihr dabei? Wir freuen uns in jedem Fall schon…