Africa – it´s all about animals
Nachdem wir uns in Tansania für eine Trekking Tour anstatt der obligatorischen Safari entschieden hatten, stand zuletzt in Südafrika endlich alles im Zeichen der animalischen Begegnungen. Unsere erste klassische Safari erlebten wir im Addo Elephant Park am Eastern Cape. Auf dem Programm standen zwei Game Drives – einer am Nachmittag und einer am darauf folgenden Morgen.
So ein Game Drive läuft genau so ab, wie mann es sich vorstellt. Man fährt mit seinem 4×4 Truck durch ein riesiges Gebiet (natürlich eingezäunt – in Südafrika ist alles eingezäunt) und hofft darauf, dass einem möglichst viele Tiere vor das Kameraobjektiv laufen. Angepriesen werden meist die Big 5 – Löwe, Elefant, Leopard, Büffel und Nashorn – und außerdem Zebras, Kudus, Warzenschweine und alles, was man sonst so vom König der Löwen kennt.
Wir tuckerten also mit heruntergelassenen Fenstern los und suchten angestrengt die Buschlandschaft ab nach allem, das sich bewegt. Euphorisch wurden die ersten Elefanten am Horizont gesichtet – und sogleich erneut “stop” geschrien: Die Mädels aus der ersten Reihe hatten ein Kudu im Busch entdeckt. Es sollte nicht das letzte laute “stop” bleiben an diesem Nachmittag.
So ging es zwei Stunden lang. Wir hingen gierig an den Fenstern, hielten drauf, was die Speicherkarten hergaben während das bereits Safari-erprobte Schweizer Pärchen unserer Reisegruppe bei Zebra und Co. nur müde lächelte. »Die sieht mann andauernd!« so die Profis.
»Elephants in front« ließ uns schließlich ein letztes mal aus unseren Sitzen hochfahren. Und Tatsächlich, in der nächsten Kurve parkten bereits diverse Fahrzeuge, während eine Herde Elefanten gemütlich zum Wasserloch trottete.
Auch Tiere schlafen gerne mal lang
Am kommenden (sehr frühen) Morgen sollten wir erneut auf Pirsch gehen. Mit etwas Glück würden wir dann auch eine der großen Katzen entdecken, so Guide Gerti… Dem war dann leider nicht so. »Today is Kudu Day« oder »It´s Sunday – the animals are in Church« bellte es durch das Board-Mikrophon. Mittlerweile machten wir sogar bei Vögeln halt, um die unausgeschlafene Reisegruppe bei Laune zu halten. Nach drei Stunden vergeblicher Suche beendeten wir die Tour und trösteten uns mit der Tatsache, dass der Park den Tieren genügend Platz und Schutz zum Verstecken bietet.
Begegnung der anderen Art
Weiter ging es 360 km Richtung Norden – zu unserem nächsten Stop Cintsa. Die Destination für die folgenden zwei Übernachtungen war das Areena Resort, welches mit zahlreichen Aktivitäten wie Quad-fahren, Abseiling, Canoeing und einem riesigen privaten Game Park wirbt. Hier, wie sollte es auch anders sein, warteten weitere Tiere auf uns.
Am nächsten Morgen entschieden uns für eine geführte Wanderung über das Areal, vorbei an Strauß, Giraffe und natürlich wieder mal Kudu – bis hinauf zum Viewpoint. Als unser Guide bei einer entfernt grasenden Giraffenherde begann »Abby, Abby« zu rufen, schauten wir uns zunächst ungläubig an. Doch eines der Tiere reagierte tatsächlich auf diesen Ruf und bewegte sich in unsere Richtung…
Es ist schon abgefahren, wenn man abends nicht in sein Zelt kommt, weil ein riesiger Strauß davor liegt. Auch eine Springbock Familie am Spielplatz oder Affen auf der anderen Seite des Flusses lassen einen grinsend verweilen. Doch von einer ausgewachsenen Giraffe den Arm abgeschleckt zu bekommen ist mit Abstand das krasseste (besonders an einem ganz gewöhnlichen Montag morgen)
Ein gemütlicher Kanutrip am Nachmittag zum indischen Ozean rundete unseren Aufenthalt im Arena Resort ab.