Der Alpenhof im Pustertal – Familienidyll mit Dolomitenblick
Noch immer gibt es sie: Regionen und Gemeinden in Südtirol, die wir auch nach etlichen Besuchen in den südlichen Ostalpen ganz neu für uns entdecken – und die uns auf Anhieb begeistern. Eine solche Region ist das malerische Pustertal zwischen Brixen und Bruneck.
Das Pustertal ist das östlichste Tal Südtirols und wird aufgrund der zahlreichen Wiesen und Wälder auch das grüne Tal genannt. Warum wir bisher noch nicht hier waren? Keine Ahnung! Dabei gibt es wirklich viele Gründe, die für einen Besuch sprechen, wie beispielsweise der grandiose Dolomitenblick, den man von vielen Höhenlagen aus geniessen kann und der besonders zum Sonnenuntergang zuweilen spektakulär ist. Oder auch die Nähe zum Brennerpass, was die Anreise verhältnismäßig schnell und einfach gestaltet.
Ein echtes Highlight im Pustertal ist auch der Alpenhof in Meransen, ein wirklich zauberhaftes Domizil für die ganze Familie. Und er war tatsächlich auch der ausschlaggebende Grund unseres Besuchs…
Familienzeit am Berg– der perfekte Ausgangsort
Wer bei Familienhotel gleich an allerlei Frittiertes und schreiende Kinder außer Rand und Band beim Abendessen denkt, an übermäßige Lautstärke im Spa- und Wellness-Bereich und fehlende Zeit zum Abschalten und Geniessen… der liegt vollkommen falsch. Denn der Alpenhof ist nicht nur ein wahnsinnig schöner Ort auf einem sonnigen Hochplateau auf 1.400 Metern sondern auch ein liebevoll und kreativ gestaltetes Hotel, das sehr durchdachte Angebote macht, die immer sicherstellen, dass wirklich alle auf ihre Kosten kommen und die Erholung nicht zu kurz kommt. Unaufgeregt, unaufdringlich und einfach unendlich gut! So gut, dass sogar Gäste ohne Kinder hier eine richtig tolle Zeit haben. Und die mit Kindern sowieso!
Was wir mit liebevoll und durchdacht meinen? Na zum Beispiel, dass die Couch im Zimmer gleichzeitig mit einem Handgriff zu einem weiteren Bett umfunktioniert werden kann, das aus dem Doppelbett ein extrem breites Familienbett macht. Oder dass das Bällebad und weitere Spiel-Höhlen gleich neben der Bar verortet sind, mit Fenstern, so dass die Eltern einen Drink zu sich nehmen können und gleichzeitig immer die Kids im Blick haben. Oder auch die vielen Bänke im Garten, die immer tolle Ausblicke auf die Berge der Umgebung bieten und gleichzeitig so positioniert sind, dass der Nachwuchs im Outdoor-Spielbereich oder im Streichzoo in Sichtweite bleibt. Dass das gesamte Angebot abgerundet wird mit einem super Wellness- und Badeparadies und einem perfekten Service und fantastischen Essen, muss an dieser Stelle in jedem Fall auch noch erwähnt werden. Kurz, im Alpenhof bleibt wirklich kein Wunsch offen.
Hoch hinaus und immer nah dran
Während des Aufenthalts im Alpenhof bekommen alle Gäste die kostenlose Südtiroler AlmenCard Plus, die unter anderem den Nahverkehr in ganz Südtirol sowie die Fahrten in den nahen Bergbahnen inkludiert. Das heißt, man kann jederzeit und so oft man will die Berge rauf und runter düsen. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen.
Meransen gehört zur Almenregion Gitschberg-Jochtal und hat damit Zugang zu gleich zwei Wander- und Skigebieten. In beiden Gebieten gibt es eine Vielzahl von Routen – von Kinderwagen-geeigneten Wegen (die passenden Mountain-Buggys gibt es im Alpenhof kostenlos zur Ausleihe) über leichte Familienwanderungen bis zu fortgeschrittenen Touren über längere Distanzen. Wunderbaren Aussichten und leckere Jausenstationen locken die Großen, spannende und kindgerechte Bergerlebnisse bieten Abwechslung für die Kleinen, um der langweiligen Wanderlust der Eltern entgegenzuwirken: Von der Floßfahrt am Bergsee über das Kuhglockenspiel bis zu kleinen Holzfiguren, die zum Klettern einladen.
Die Alpenhof Ausflüge
Wer lieber gemeinsam mit anderen Familien statt alleine unterwegs ist, der kann sich den geführten Ausflügen und Angeboten des Alpenhof Teams anschließen. Wir haben zum Beispiel die Wanderung ins pittoreske Altfasstal mitgemacht. In einer langen Karawane aus Kinderwägen oder auch Hand in Hand marschierten wir rund eine Stunde bis zu einer historischen Alm, die bereits seit Generationen im Familienbesitz von Familie Pabst ist und nun einmal pro Woche auch der Anlaufpunkt für die Hotelgäste ist. Unterwegs wurden fleißig Äste und Zweige gesammelt, denn die Alm liegt an einem kleinen Bach, an dem wir später gemeinsam gebaute Holzschiffe zu Wasser ließen. Doch vorab gab es zur Belohnung für die gemeisterte Wanderung erst einmal einen frisch zubereiteten Kaiserschmarren und dazu frischen Apfelsaft. Die Kinder waren glücklich und tollten über die Wiesen, die Erwachsenen entspannten im Liegestuhl. Zugegeben, dieser Ausflug war weniger sportlich, aber dafür umso so idyllischer.
Ein weiteres Angebot des Hotels ist ein wöchentlicher Spaziergang mit Lamas und Alpakas. Auch das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, zumal unser Mini ganz verrückt ist nach Leinen, Halftern und den entsprechenden Tieren, die da dran hängen – was in der Regel bei uns eher Ponys sind. Aber da nehmen wir es nicht so genau. Und niedlich sind die flauschigen Zeitgenossen in jedem Fall. Also nichts wie auf zum Hinterwalderhof und ran an die Alpakas. Mit dem Vierbeiner im Schlepptau wurde übrigens überraschenderweise kein einziges Mal gemurrt, dass der Weg zu weit sei oder Junior nicht mehr laufen könnte. Geht doch!
Für frühe Vögel und große Kinder
Nachdem ich mir an einem Abend im Alpenhof bereits eine ausgiebige Wellness-Behandlung gegönnt hatte, sollte auch das „grosse Kind“ in unserem Haushalt natürlich auf seine Kosten kommen. Und das bedeutet in Henryks Fall, dass er sich an einem Morgen alleine eine etwas anspruchsvollere Tour vornahm und diese dann auch gleich mit einer kleinen Challenge verband, die da lautete „kurz nach Sonnenaufgang will ich am Wilden See sein“. Bedeutete konkret: Abmarsch um kurz nach 5 Uhr in der Früh vom Wanderparkplatz der Fane Alm in Vals aus, dann ein strenger Marsch von rund 7,5 Kilometern (jeweils hin und zurück) und 850 Höhenmetern, um schlußendlich als Erster an diesem Morgen ganz allein mit Murmeltier und Gams den herrlichen Ausblick auf den Wilden See und das umliegende Panorama zu genießen. Anstrengend, aber lohnenswert. Und das Hotelfrühstück schmeckte anschließend noch etwas besser als sonst…
Diese Tour ist in jedem Fall eher für erfahrene Wanderer zu empfehlen und bedarf einer gewissen Kondition. Regulär ist die Wanderung mit einer Laufzeit je nach genauer Route zwischen fünf und sieben Stunden angegeben. Doch auch für Familien ist zumindest der erste Teil vorbei am urigen Hüttendorf Fane Alm gut geeignet, da der Weg zu den beiden höher gelegenen Almen gut befestigt ist.
Was (noch zu sagen) bleibt…
Die fünf Tage, die wir diesen Sommer in und um den Alpenhof im Pustertal verbringen durften waren wirklich einmalig und das lag nicht zuletzt an unseren herzlichen Gastgebern, die sich wirklich viel haben einfallen lassen, um dieses Familienerlebnis anders zu gestalten, als in den meisten anderen Hotels. Und den Rest haben dann die Berge erledigt! Wir haben auf jeden Fall einen weiteren Herzensort in Südtirol gefunden und freuen uns jetzt schon, den Alpenhof einmal im Winter zu besuchen und zu entdecken, was Gitschberg und Jochtal dann so zu bieten haben. Und bis es soweit ist, backen wir daheim die Alpenhof Pizza, die es als Koch-Box-Geschenk zum Abschied gab – und sehnen uns zurück nach Norditalien… In diesem Sinne, bis bald!
Wir bedanken uns bei Marlies Pabst und dem gesamten Team vom Alpenhof für den herzlichen Empfang und die tolle Zeit. Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer individuellen Pressereise. Er spiegelt die freie Meinung der Autoren wieder.