Ausfahrt am Kitzsteinhorn – Mädels on Ski
Wenn mich in Bezug auf Outdoor- und Sportklamotten eine Sache nervt, dann, dass Produkte für Frauen häufig so aussehen, als hätten Männer sich überlegt, was Frauen wohl gut finden: „Machen wir es pink und noch eine Blume drauf!“
Jungs, das könnt ihr doch besser, oder?
Zugegeben, ich verallgemeinere gerade. Sicherlich trifft das nicht auf alle Produkte für Frauen zu, aber nur die wenigsten Hersteller von funktionalem Equipment machen sich die Mühe, Frauen zu fragen, was sie sich wirklich wünschen und in welchen Punkten sich ihre Bedürfnisse von denen der Männerwelt unterscheiden. Umso mehr habe ich mich gefreut über eine Einladung von Blizzard zur Präsentation ihrer neuen Konzeptkollektion „Women2Women“. Produkte für Frauen, entwickelt und getestet von Frauen. Für mich hieß das: Auf in den Schnee – zu einem Mädelswochenende ins winterliche Kaprun. Hola Chicas!
Keine Kompromisse…
Es gibt viele gängige Stereotype: Männer sind die Draufgänger, fahren schnell und performanceorientiert Ski – während Frauen gemäßigt unterwegs sind und sich auch gerne mal abseits der Pisten mit Wellness und dem Sonnendeck beschäftigen… Wir waren angetreten, um das Gegenteil zu beweisen. Und so machten wir uns trotz eisiger Temperaturen voller Begeisterung auf den Weg zum Kitzsteinhorn, um dort die neue Kollektion von Blizzard und Tecnica, die gemeinsam mit Profisportlerinnen speziell für die Bedürfnisse von Frauen entwickelt worden sind, auf Tauglichkeit zu prüfen. Wärme, Komfort, Anpassung und Leistung traten an gegen windige Böen, Snowboard-Boots gewöhnte Füße und ein wenig Nervenflattern… Challenge accepted! Und das beste: Spaß hatten wir auch noch dabei. Und zwar jede Menge.
Da ich nach wie vor ein absoluter Beginner – oder sagen wir „Wiedereinsteiger“ auf Skiern – bin, war Schnelligkeit eher nicht der geeignete Parameter, an dem ich die Performance der neuen Alight-Modelle messen konnte. Aber ich habe mich super wohl auf meinen Latten gefühlt und konnte Schwung für Schwung an meinen Skills arbeiten, ohne mir Gedanken über das Material machen zu müssen. Komfort und Wärme der Boots – check! Erstes Zwischenfazit: Das Skifahren wird mir immer mehr eine liebe Gewohnheit…
Achtsamkeit – das neue Aprés Ski
Ein bisschen „typisch Mädchen“ durften wir dann auch noch sein, an diesem Wochenende. Yoga stand auf dem Programm. Und zwar nicht nur nach dem Skifahren, sondern auch noch einmal vor dem Frühstück am nächsten Morgen. Ich gehe gerne achtsam mit mir um, genieße die Ruhe und Entspannung – aber das heißt noch lange nicht, dass der Genuss zu kurz kommt. Also ließen wir die schöne Zeit im Schnee bei einem guten Essen und kühlen Getränken ausklingen. Achtsamkeit und Genuss schließen sich nämlich nicht aus – ganz im Gegenteil.
Train your focus
Wem Yoga alleine nicht ausreicht zum Abschalten, für den gab es an diesem Wochenende noch ein weiteres, ziemlich abgefahrenes Produkt zum Testen: Die Lowdown Focus von Smith Optics – eine Brille, die dank eingebauter Sensoren die Hirnströme misst und dabei helfen soll, zur Ruhe zu kommen. Wie das? Man setzt sich die Brille und Kopfhörer auf, schließt die Augen und spielt über eine App beruhigende Geräusche ab. Während man sich nun auf den eigenen Atem konzentriert, wird das Wellenrauschen auf dem Ohr immer leiser. Vogelgezwitscher ertönt – im besten Fall, denn die Vögelchen sind ein Indiz von einsetzender Entspannung. In drei Minuten kann man so innerlich runterfahren. In der Theorie. Während die Mädels eifrig dem Gezwitscher im Wald gelauscht haben, habe ich ehrlich gesagt keinen einzigen Vogel gehört… Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister. Ab sofort trainiere ich also regelmäßig Entspannung – oooyeah!
Was nehme ich mit von diesem Wochenende in Kaprun? Dass es Zeit ist, für neue Sichtweisen. Na klar, beim Wintersport geht es um Bewegung, und auch um Erholung, aber vor allem um Spaß und Action auf und abseits der Piste – für Jungs und Mädels. Wir sollten also aufhören zu denken: die Skifahrer mögen dies und die Snowboardfahrer das, Frauen wollen lieber so und Männer meist anders. Jeder Sportler hat unterschiedliche Bedürfnisse und Winterurlaub ist längst mehr als Pistengaudi. Es geht um ein ganzheitliche Erlebnis und es lohnt sich immer, zu überlegen, wie man die Tage im Schnee noch wertvoller gestalten kann…
Zum Glück ist die Saison noch jung und wir haben noch ausreichend Zeit auf Skiern (und auch mal wieder auf dem Board) vor uns, um herauszufinden, was uns am meisten taugt. Die Tage in Kaprun waren in jedem Fall schon mal ein ziemlich guter Auftakt.
Ich bedanke mich bei Blizzard & Tecnia für die Möglichkeit zum Testen der neuen Kollektion in Kaprun. Dieser Artikel resultiert aus einer Presseeinladung. Er spiegelt jedoch uneingeschränkt die Eindrücke und Meinung der Autorin wieder.
Danke vor allem auch an Amrei, Susa, Rieke, Elisabeth & Kathi für die Gaudi!
Mehr Infos zum Skigebiet findet ihr hier: www.kitzsteinhorn.at
Photos: privat & Arthur Bertrand Photography