Gstaader Morning Tour, oooyeah!
Skifahren ist schön. Besonders abseits der präparierten Pisten. Da, wo der Schnee weich und natürlich ist, die Landschaft unberührt und frei von Liftanlagen oder Schneekanonen. Doch bei Lawinenwarnstufe 3 nicht ganz einfach zu realisieren. Da braucht es Profis!
So schön meine Herberge in Gstaad, der neue Sportclub Saanewald Lodge von Frosch Sportreisen, auch ist, bei Neuschnee und Kaiserwetter hält es mich morgens nicht lange im Haus. Um bei meinem Besuch im schweizerischen Berner Oberland trotz erhöhter Lawinenwarnstufe noch einige schöne Lines in jungfräuliche Hänge zu setzen, schließe ich mich dem lokalen Bergführer Simon vom Alpinzentrum Gstaad an. Als er mich früh morgens an der Talstation einsammelt, ist sein Van zu meiner Überraschung bereits voll: Sarka, Kuba, Marc und Cheryl, ein lustiger internationaler Trupp von waschechten Pro-Ridern, werden Simon und mich mit ihren Splitboards an diesem sonnigen Morgen begleiten. Yeah!
Für alle, die sich jetzt fragen, was denn bitte ein Splitboard ist: Das ist ein Snowboard, das der Länge nach halbiert wurde und dank drehbarer Bindungen und passenden Fellen wie Tourenski genutzt werden kann, wenn es bergauf geht. Über einen einfachen Mechanismus können die beiden Teile auch wieder zu einem ganzen Board verbunden werden. Damit steht der Abfahrt auf dem (einem) Brett, nichts entgegen.
So viel Exkurs muss reichen… Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir unseren Ausgangspunkt für die heutige Tour: Auf einem unscheinbaren Parkplatz vor einem Kuhstall präparieren wir uns, bereiten unsere Ski und die Snowboards vor und machen uns dann auf den Weg – oder besser gesagt, wir starten den Aufstieg. Wirklich steil ist es nicht, doch nach 200 Höhenmetern öffne ich bereits die ersten Reißverschlüsse meiner Jacke und verstaue die Mütze. Nach weiteren 200 Metern wird die Verschnauf- und Fotopause genutzt, um eine Kleidungsschicht abzulegen. Doch nicht nur ich hechele unserem Bergführer Simon hinterher. Die Snowboard-Crew ist glücklicherweise kein bisschen fitter als ich. Dank des gemeinsamen langsamen Aufstiegs, kann ich fleißig Bilder schießen ohne groß abzufallen.
Im Hang, vorbei an den urigen Heuschobern, finden wir schon einige Spuren anderer Tourengeher. Auf dem Berg sind wir an diesem Morgen dennoch ganz allein. Lediglich eine Gruppe Gämse kreuzt unterhalb von uns einen Südhang. Genau so hatte ich mir das erhofft: Sportliche Aktivität, mitten in der Natur.
Ob sich solch ein schweißtreibender Aufstieg (in unserem Fall waren es knapp 1,5 Stunden) lohnt, obwohl man doch ganz bequem die Lifte auf dem gegenüberliegenden Hang nehmen könnte? Auf jeden Fall! Und wenn ihr die folgenden Bilder seht, werdet ihr mir wohl zustimmen, dass solch ein winterlicher Mittwochmorgen in der Schweiz schon so einiges mehr kann, als ein Vormittag am Schreibtisch…
Übrigens, dabei gilt: Ob Ski oder Snowboard – völlig egal. Hauptsache man ist mit netten Leuten unterwegs und macht das, was richtig Spaß macht: Ordentliche Powder-Turns!
Mittags erreichen wir mit einem fetten Grinsen im Gesicht den Parkplatz und das Auto. Von mir aus hätten wir gleich wieder hochstapfen können. Was für ein wunderbarer Vormittag! Danke Simon!!!
Wer jetzt Blut geleckt hat, für den haben wir noch einige weitere Tourenvorschläge, z.B. im Wallis, Offpiste-Erlebnisse in Tirol oder – was ganz besonderes – in den norwegischen Lyngen Alpen. Einsteigern sei noch die Snow and Safety Conference am Arlberg ans Herz gelegt, bei der sowohl viel zum Tourengehen vermittelt wird als auch das neueste Material der Saison getestet werden kann.
Achso, wer nun denkt: „Würde ich ja gerne, aber leider fehlt mir das Equipment…“ Man kann Tourenski und auch Splitboards in vielen Shops auch mieten. Genau wie das notwendige LVS Equipment für Exkursionen ins Off. Liebe Snowboardfreunde, ich will also keine Ausreden mehr hören!!!
Und wenn auch ihr nach diesem visuellen Exkurs ein klein wenig mehr in die Schweiz verliebt seid, dann schaut auf die Website des Schweiz Tourismus www.myswitzerland.com vorbei oder lasst euch kostenlos telefonisch beraten 00800 100 200 30. (Hinweis: Die vorgestellte Tour war Teil einer Einladung des Schweizerischen Tourismus Verbands.)