Lazy Meno Afternoon
Was macht der Weltreisende, wenn die Dame »außer Lande« ist? Erst mal die Füße hochlegen und entspannen …Spielzeug kann man danach noch besorgen.
Der letzte gemeinsame Stop des OUT OF OFFICE Teams war Bali, dann trennten sich schweren Herzens die Wege. Katharina flog Richtung Tibet und Nepal, ich verfolgte den Plan, tiefer in Indonesien einzutauchen. Nach anstrengenden Tagen im Kampf gegen Strömung und doch recht kräftige Wellen, folgte ich der Empfehlung unseres Freundes Markus, Gili Meno zu besuchen. Auf der Reiseagenda stand… Nichts.
By By Bali – Hello Lombok
Allein die Anreise zu den Gilis ist sehr, sehr relaxed. Nach einstündiger Busfahrt und anschließendem Frühstück in der malerischen Bucht von Padang Bai bestieg ich das Schnellboot und bestaunte 1,5 Stunden die grünen Küsten Indonesiens vom Sonnendeck aus. Von Gili Air aus sollte ich dann mit dem nächsten Bötchen zu Gili Meno, der kleinsten und ruhigsten der drei Inseln, übersetzen.
Barcadi Feeling
Als ich vom Boot in das seichte, türkisfarbene Wasser sprang und sich feinster Sand zwischen den Zehen sammelte, wusste ich »alles richtig gemacht«. Es gibt in Indonesien also doch paradiesische Strände.
Das schöne an den Gilis ist, dass es nicht nur ruhig zugeht sondern auch wirklich ruhig ist. Anstelle nervig knatternder Mopeds oder Autos fahren hier Cidomos (…wenn der Fahrer vom anstrengenden Warten nicht grad ein Nickerchen macht) oder man läuft zu Fuss. Auch Longtailboote, wie man sie aus Thailand kennt, sind Fehlanzeige. Hier lauscht man ausschließlich den Wellen und entspannter Musik der kleinen Strandbars.
Mein Anschluss-Boot fuhr erst in drei Stunden, also kramte ich die Badehose heraus, schlenderte den Hafen entlang und gönnte mir ein frisches Fisch Curry – inklusive perfekter Aussicht.
Weniger ist mehr
Nach fünf Sternen in Balis FourSeasons Hotel Jimbaran Bay, wählte ich auf Meno die günstigste Unterkunft – ein kleines Zimmer ohne AC, geteilter kalter Dusche und WC im Garten. Mein Luxus war das Faulenzen an einem Ort, der wie dafür gemacht schien. Die Tage sahen in etwa so aus: Um sechs Uhr ausgeschlafen aufstehen, schwimmen, Zähne putzen. Es folgte ein kleiner Spaziergang um die Insel, dann erst einmal entspannen. Weiter ging es mit schwimmen, lesen, schwimmen, Kokosnuss trinken, Schwätzchen mit dem netten Personal halten, lesen, schwimmen, lesen, usw.
Gegen 5:00 PM war es Zeit für einen Sundowner – ein schönes kühles Bintang mit traumhaftem Sonnenuntergang über Gili. Keine Ibiza-Mukke oder Raggae, auch keine Tourimassen, einfach nur schön. Das tägliche Abendmahl sollte ich dann mit Thomas einnehmen, ebenfalls allein reisend aus dem benachbarten Luxus Hotel, der genau wie ich die Entschleunigung genoss. So lässt es sich leben.
Wem das ganze zu langweilig erscheint
… den kann ich beruhigen. Die Gilis sind das perfekte Schnorchel und Tauchrevier. Trotz dramatischer Folgen des Dynamit Fischens – das Riff ist hin – sah ich neben diversen Fischen auch Wasserschlangen und Schildkröten, welche zunächst in »Sanctuaries« aufgepäppelt werden.
Gili T. und Gili Air sind nicht weit entfernt. Hier erwarten den Reisenden zu »Yo, Magic Mushrooms, Brother? Need some Wheet, Brother?« auch die passenden Bars. Ein letzter Tipp an die Partyhungrigen: die Unterkunft nicht nahe einer Moschee wählen.