Oh, wie schön ist…
Wohl jeder kennt die Geschichte vom kleinen Bären und dem kleinen Tiger, die es in die Ferne zieht. Auch Katharina und mich hat das Fernweh fest im Griff. Fernweh oder passender: Wanderlust – Lust auf die Welt, Lust auf etwas Neues… Lust, alle Zwänge und Verpflichtungen gegen Freiheit einzutauschen.
DAS LAND UNSERER TRÄUME
Wenn wir Out Of Office sind, um die Welt zu bereisen, prüfen wir mal bewusst, mal unbewusst, ob wir an einem Ort ankommen, an dem wir uns ernsthaft vorstellen könnten, zu leben. Prüfen, ob es DER Ort ist, wohin man auswandern würde, ob es ein “besserer” Ort ist als die Homebase Berlin – die weiß Gott nicht schlecht ist! Unterm Strich gab es bisher nur wenige solcher (scheinbar) perfekter Orte. Eigentlich nur zwei oder drei. Das stärkste und nachhaltigste Gefühl hatte sich bei uns beiden wohl auf Hawaii eingestellt. Big Island ist einfach unfassbar schön – so schön, dass ich bei der Erinnerung wieder ein Kratzen im Hals und feuchte Augen bekomme. Auf Hawaii nimmt man irgendwann die Regenbögen nicht mehr wahr, weil sie einfach dazu gehören! Doch leider liegen die Inseln viel zu weit weg von Freunden und Familie. Zudem sind für uns Deutsche auch Aspekte wie Krankenversicherung, Altersvorsorge, politische Lage, usw. doch irgendwie recht wichtig. Für uns bedeutete das: Weitersuchen, nach dem Land unserer Träume.
»Panama ist das Land unserer Träume, denn Panama riecht von oben bis unten nach Bananen…« so der kleine Bär. Meine Vorlieben sind da ein wenig anders gelagert. Ich träume nicht von Früchten. Mein »Happy Place« müsste dagegen folgendes erfüllen (und nicht nur eines davon): Verschneite Berge zum Skifahren, ein Meer zum Surfen, leckeres Essen, entspannte Leute, blonde Frauen (da hab ich ja zum Glück Katharina an meiner Seite)… und ein Auto, um die Gegend selbstständig zu entdecken. Am besten einen Campervan für spontane Übernachtungen mit Meerblick und ausreichend Platz für das Spielzeug. So wie unseren alten VW Bus. Gerne in neu.
Wie ihr seht – meine Suche war erfolgreich! Ich habe meinen Secret Spot gefunden. Norwegen. Genauer gesagt Nordnorwegen, konkret die Region um die Lyngenalpen. Mal ehrlich, wenn es für die Welt einen verantwortlichen Architekten oder Baumeister gibt, dann hat er sich an diesem Fleckchen Erde besonders viel Mühe gegeben. Die Landschaft ist so schön, dass wir mit unserem Van (der White Pearl) jede dritte Kurve anhielten, um Fotos zu schießen. Alles wirkt irgendwie vertraut und trotzdem neu. Weit und doch nicht fern ab vom Schuss. Die Küsten sind gesäumt von kleinen roten Fischerhütten, hier und da hängt der Fisch zum Trocknen, mal schaut man auf verschneite Berge, mal auf das Meer. »War das da schon wieder ein Wal?« »Jup. Und da drüben fliegt, glaube ich, ein Adler«. »Ah ja, krass. Und schau mal, da vorne sind Rentiere.«…
Norwegen ist ein reiches Land. Reich an schönen Bergen und Fjorden, aber auch reich an Bodenschätzen. Für uns Reisende sind die Kosten vor Ort schon auch wichtig, doch haben wir eine andere noch härtere Währung als Geld: Zeit. In unserer Gesellschaft sind die Meetings immer zu lang, die Deadlines zu nah, … und die Urlaubstage natürlich viieeeel zu kurz. Ich kann euch sagen, wer zwischen April und August gen Norwegen reist, der wird sich wundern. Um drei Uhr morgens ging bei unserem Trip die Sonne auf – um 23:00 Uhr ging sie unter. Und dann auch noch mit einem ordentlichen Spektakel! Man hat also viel Zeit, um das Leben Out Of Office zu genießen. Und wer bis 22:00 Uhr Skifahren kann, der muss auch nicht beim Frühstück hetzen.
Den besten Ausblick auf die Landschaft hat man natürlich vom Gipfel der Berge. Ihr solltet euch das allabendliche Spektakel inklusive Skifahren zum Sonnenuntergang auf keinen Fall entgehen lassen. Dafür lohnt es sich auch, zwei Stunden auf dem Summit zu sitzen, dick eingepackt mit einer heißen Tasse Tee in der Hand. Wem das zu viel Action ist, den kann ich beruhigen. Auch vom Tal aus kann man die Landschaft genießen. Egal wann und wo man sitzt, die Aussicht ist immer super!
Wer nach diesem visuellen Feuerwerk immer noch nicht nach Norwegen reisen will, dem kann ich auch nicht helfen. Ich habe jedenfalls eine neue Lieblingsdestination. Und ich habe das große Glück, dass mir Katharina seid acht Jahren in den Ohren liegt, wie schön doch Norwegen ist und dass wir dort unbedingt mal gemeinsam hin müssen. Jetzt weiß ich, warum sie so vernarrt ist in dieses Land…
Ich bedanke mich bei meinem Kollegen und Reisebegleiter Hendrik für die tolle Zeit im Norden. Ein Besuch seiner Website www.hikinginfinland.com lohnt sich immer. Hier seht ihr noch weitere super Fotos von unserem Trip.
Zudem bedanke ich mich bei Ann-Karina von TakeMeAway für die Leihgabe der White Pearl und natürlich bei Visit Lyngenfjord für die Gastfreundschaft, den Support vor Ort …und die gemeinsamen Skitouren!
Der Artikel beruht auf einer Einladung der Region, spiegelt jedoch uneingeschränkt die Meinung des Autors wieder. Mehr Informationen: www.visit-lyngenfjord.com
Georg
schrieb amToller Artikel Henryk!
Viele Grüße aus dem Paradies 🙂
Georg
Vom Rallye- in den Cruising-Modus durch die spektakuläre Landschaft Norwegens – Team CO2mpensio beim Baltic Sea Circle 2016
schrieb am[…] Tagesziel suchten wir uns die Lyngen-Alpen aus, nachdem Henryk vom Reiseblog Out Of Office (Wie schön ist Norwegen) diese vor einigen Monaten zum Skifahren besuchte und einfach nur davon schwärmte. Und er hatte […]
David
schrieb amWahnsinnsbilder, wir haben uns von Euch inspirieren lassen und der Umweg hat sich sowas von gelohnt! http://team.compensio.org/vom-rallye-in-den-cruising-modus-durch-die-spektakulaere-landschaft-norwegens/
Lyngen Alps – 5 Skitour highlights |
schrieb am[…] Henryk findet seinen persönlichen Happy Place in Lyngenfjord […]