Skifahren am Hochzeiger – scharfe Kanten, heiße Kufen
Sonnenverwöhnt, schneesicher, familiär und einfach wunderschön. So stellt sich das Skigebiet am Hochzeiger im Pitztal selbst vor. Ob es diese Versprechen auch wirklich halten kann? Spoiler – es kann!
Als Familie auf dem Weg in die Alpen sind wir inzwischen echte Profis. Hinfahrt mit kurzem Zwischenstopp bei der Familie in München. Immer ausreichend Bücher, Malvorlagen und Hörspiele und Snacks im Gepäck. Dann voller Vorfreude mit einer guten Playlist im Ohr von München aus weiter in die Berge. Für die Fahrt ins Pitztal schlägt das Navi uns vor, ab Garmisch den Fernpass Richtung Innsbruck zu nehmen, eine wunderschöne Panoramastrecke und sogar schneller als die Route über die Inntalautobahn. Bei strahlendem Sonnenschein und glitzerndem Neuschnee rund um die Zugspitze steigt unsere Vorfreude auf die bevorstehenden Tage am Hochzeiger mit jedem Kilometer.
Kurze Wege am Berg
Ab Jerzens schlängeln wir uns in engen Serpentinen den Berg hinauf bis kurz vor die Talstation der Bergbahn. Unser Hotel liegt praktischerweise nur wenige Minuten Fußmarsch von der Gondel entfernt. Auch sonst ist alles am Hochzeiger sehr überschaubar und bequem zu erreichen: Skischule, Sportshop zur Materialleihe – und natürlich der Zugang zum Berg! Das macht es mit dem Mini im Schlepptau extrem entspannt. Denn wie immer gilt (nicht nur im Winterurlaub): Happy child, happy life!
Zufrieden und glücklich macht uns auch das Wetter. Wobei, ob White Out oder Sonnenschein, Neuschnee oder nicht – das ist nicht wirklich planbar im Winterurlaub. Trotzdem ist die Lage und Ausrichtung des Skigebiets am Hochzeiger so optimal, dass zumindest die Voraussetzungen für lange Sonnentage dank entsprechender Ausrichtung nach Südwesten gegeben sind. Auch in Punkto Schneesicherheit erweist sich das Hochzeiger-Gebiet Jahr für Jahr als sichere Bank. Zusätzlich liegen rund 90 Prozent aller Pisten über 2.000 Metern, so dass selbst die letzte Abfahrt des Tages auf perfekt präparierten Pisten noch viel Spaß macht.
Dabei müssen wir zugeben, unsere letzte Abfahrt des Tages ist längst nicht mehr um 16:30 Uhr oder später. Dank des Minis sind wir im Winterurlaub nun deutlich weniger sportlich unterwegs. Dafür sind die Pausen umso ausgedehnter und wichtiger. Bei Kaiserwetter lässt es sich auf dem Sonnendeck tatsächlich sehr gut aushalten – sowohl auf der Terrasse der Tanzalm als auch auf der des Zeigerrestaurants. Das hat übrigens auch eine tolle Panorama-Lounge (sollte es ganz unerwartet doch mal nicht so gutes Wetter haben).
Einer hält es dann aber doch nicht ganz ohne sportliche Herausforderung aus. Bereits am ersten Tag berät Henryk sich mit den Locals der Skischule, welche Touren man gehen kann. Aktuell ist die Route zum Hochzeiger aufgrund des Neuschnees der letzten Tage tatsächlich etwas zu unsicher, aber nichts spricht dagegen, entlang der offiziellen Aufstiegsroute bis zur Mittel- oder zur Bergstation der Sechszeigerbahn zu steigen. Naja, für mein Empfinden spricht sehr viel dagegen, allen voran der innere Schweinehund, der sich absolut dagegen sträubt, in der Nacht aufzustehen, um gute anderthalb Stunden mit Skiern bergauf durch den Schnee zu stapfen, nur um bei Sonnenaufgang unterhalb des Gipfels einen heißen Tee zu trinken und mit klammen Fingern ein paar Fotos zu schießen…
Nun denn, Henryk sieht es anders und kommt erschöpft aber glücklich wieder zurück im Hotel an. Pünktlich zum Frühstück – und das schmeckt nach so einer frühmorgendlichen Sporteinheit besonders gut an diesem Morgen.
Nicht nur für den Senior ist das Gebiet am Hochzeiger eine wunderbare Spielwiese, sondern vielmehr noch für Berlet Junior. In diesem Winter besucht Mikkel zum ersten Mal die Skischule. Dabei geht es uns ausschließlich darum, dass er eine richtig gute Zeit auf Skis und mit den anderen Kids hat. Kein Druck (ich kann das nicht), keine Angst (wo sind Mama und Papa), keine kalten Finger oder ein gelangweiltes: „Ich habe keine Lust mehr!“ Zum Glück sind die Jungs und Mädels der Skischule Hochzeiger echte Profis.
Auf der Piste gibt’s viel gute Laune mit „Pizza“ und „Pommes“, in der Pause zum Aufwärmen auch mal ein Gummibärchen. Dazu jede Menge Lob, High Fives und Umarmungen. Mikkels All-Time-Favourites sind aber Pitzi und Gratsch die Hochzeiger-Maskottchen, die die Skischul-Kids ordentlich motivieren. Und siehe da, nach drei Tagen klappt das mit den Kurven doch schon ganz gut – irgendwie. Zumindest in den Augen der stolzen Eltern. Und dann wird endlich wieder gemeinsam mit Papa die Fun-Line am Berg gefahren. Oooyeah!
Da Skifahren im Winterurlaub längst nicht alles ist, haben wir auch ausgiebig die Rodelbahn getestet. Nicht weniger als 6 Kilometer geht die rasante Fahrt ab der Mittelstation hinab ins Tal. Hier kommen wirklich alle auf ihre Kosten! Aber auch der von deutlich weniger Adrenalin-Ausschüttung begleitete rund zwei Kilometer lange Spaziergang durch den Zirbenpark am Berg ist eine super Alternative für kurzweilige Nachmittage, auch im Winter.
Rückblickend waren die Tage am Hochzeiger super vielfältig und abwechslungsreich, selbst, wenn das Gebiet mit rund 54 Pistenkilometern eher zu den kleineren gehört. Vor allem aber war es eine wertvolle Familienzeit. Egal ob gemeinsame Gondelfahrten, die ersten selbstständigen Fahrversuche in der Kinderskischule, der Einkehrschwung auf den Almen oder die gemeinsamen Abfahrten bei strahlenden Sonnenschein – zusammen mit einem Kind besteht so ein Skiurlaub aus ganz vielen Entdeckungen, aus „soll ich dir mal was zeigen“ oder auch „ich hab schon wieder Pitzi gesehen“. Genau diese Entschleunigung macht einen Winterurlaub mit der Familie so wertvoll. Und der Hochzeiger ist wahrscheinlich eine der besten Kulissen, die man sich dafür wünschen kann: Sonnenverwöhnt, schneesicher, familiär und einfach wunderschön.
… Good to know
Seit dem vergangenen Winter können Minis zwischen 3 und 6 Jahren in vor Weihnachten sowie im Januar und der zweiten Märzhälfte kostenlos an den Anfängerkursen in „Pitzis Kinderland“ teilnehmen. Und auch sonst ist die Skischule Hochzeiger die erste Adresse für Einsteiger, fortgeschrittene Anfänger und Pros, die an ihren Skills feilen wollen.
Kinder unter 10 Jahren erhalten in Begleitung eines zahlenden Elternteils den Skipass kostenlos.
Bei Schultes Sports Hochzeiger direkt an der Talstation gibt es nicht nur Ski und Snowboards, sondern auch Schlitten zur Ausleihe für die rasante Abfahrt auf der grandiosen Naturrodelbahn.
Wir waren im Ski-In Ski-Out Hotel Alpen-Royal untergebracht. Gepunktet hat das neben seiner Top Lage nur wenige Gehminuten von der Talstation entfernt, vor allem auch mit seinem sehr leckeren Essen und der herzlichen Gastfreundschaft. Plus Sauna und Spielplatz vor der Tür. Was will man mehr…
Hinweis: Dieser Artikel beruht auf einer Einladung des Tourismusverband zu einer individuellen Pressereise, spiegelt jedoch uneingeschränkt die Meinung und Eindrücke der Autoren wider.