Der Stachel Hans aus Südtirol
Männer-Urlaub! Eine Woche „Free Riding“, keine Piste zwei mal fahren. Klingt gut – war es auch! Und dank unseres Rio-Flitzers (unserer temporären mobilen Herberge) auch easy zu realisieren. Der perfekte Ski-Round-Trip Teil 2: Von den Dolomiten zum Stubaier Glescher…
Nach den ersten Tagen »Warm-Up« am Weißen Ring im Gebiet rund um den Arlberg folgten wir einer Einladung von Freunden, die zeitgleich zu uns in den Dolomiten unterwegs waren. Wir starteten den Camper, fuhren kurzerhand über den Brenner und weiter nach Italien, genauer gesagt nach Alta Badia, einem gemütlichen, kleinen und natürlich gewachsenem Bergdorf, dessen unaufgeregter Charme uns gleich einfing. Aber… Echte Kerle hängen nicht im Dorf ab, sondern wollen vielmehr Spiel, Spass und natürlich sportliche Challenges bis ans Limit. In Alta Badia erwarteten uns 1.200 Pistenkilometer zum Austoben. Ooyeah!
Ciao Sella Ronda
Wer richtig Meter machen und dabei das Gebiet erkunden will, stellt sich in den Dolomiten der legendären “Sella Ronda”, einer 38 km langen Skitour rund um die Gebirgskette “Sellastock”. Den orangenen Schildern folgend bewegten wir uns im Uhrzeigersinn. Diese Variante ist nämlich im Vergleich zur entgegengesetzten grünen “Ronda” die höher gelegene und sportlich ambitioniertere Tour. Und wir wollten es ja sportlich – wie auch sonst?!
Schon am Limit?
Bei köstlicher italienischer Pizza und einem kühlen Bierchen am Abend teilte uns Kumpel »Buchse« die am Tag gefahrenen Pistenkilometer mit. Er hatte auf dolomitisuperski.com den Skitag ausgewertet: 41 Kilometer. Wir waren uns einig – da geht noch mehr! Unter dem Namen »Stachel, Hans« (ich kaufte meinen Skipass von einem vorzeitig abreisenden Gast zu einem Spritzenpreis) machte ich mich gemeinsam mit den anderen am nächsten Tag auf, die Dolomiten erneut zu rocken und die 41-km-Marke vom Vortag zu knacken. Also fix die Gran Risa (die Weltcup-Abfahrt von Alta Badia) hinab, und zwar wie es sich für echte Männer gehört ohne unnötige Turns, und zügig weiter zum Marmolada Gletscher. Vom 3.250m hohen Punta Rocca, der perfekte Spot für Powder-Fans und Freunde brennender Oberschenkel, führt die 12km lange »La Bellunese« Abfahrt bis ins Tal. Neben feinstem Pulverschnee gibt es hier noch einen traumhaften Ausblick on top.
Abgesehen von wenigen »Tank Stops« mit Sportlerwasser und Cappuccino heizten wir den ganzen Tag weiter, was das Zeug hielt. Und als wir um 17:00 Uhr ausgepowert aus den dampfenden Skischuhen stiegen, waren wir sicher: Limit erreicht!
Im Pulverschnee am Punta Rocca hatten wir Blut geleckt. Mehr davon! Da aber der Powder-Alert für die kommenden Tage in Südtirol leider nichts Gutes verhieß, stiegen wir nach zwei intensiven und erlebnisreichen Tagen erneut in den Camper und fuhren in der Hoffnung auf etwas Neuschnee zurück nach Österreich. Vorerst hieß es also: »Ciao Italia, Chao Stephane i Buche«. Bis zum nächsten Mal!
Welcome to the Powder Department
Auf zum Stubaier, Österreichs größtem Gletscherskigebiet. Die Region kannte ich bereits vom Sportscheck Testival zum Anfang dieser Saison: Ein großer, bunter “Spielplatz” für Wintersport-Junkies. Dank Schneesicherheit bis Juni (!!) trainieren am Gletscher unter anderem auch diverse Ski-Nationalkader – also genau der richtige Spot für uns.
Wer am Stubaier Gletscher an seine Grenzen kommen will, ist am Daunjoch genau richtig. Von 3.225m führt die »Downhill«, eine schwarze Piste mit einer maximalen Neigung von 60 Grad, direkt in die »Wilde Grub´n«, eine schöne Skiroute hinab zur Talstation auf 1.750m. Das zwirbelt! Ich freute mich jedenfalls, anschließend die Beine in der Gondel entspannen zu können.
Wer lieber mit Sprüngen, über Wellen und an Steilwandkurven bis ans Limit gehen will, kommt in der »Funslope« auf seine Kosten oder auch im »Stubai Zoo«, einem der größten Funparks in Tirol und Trainingsbase der internationalen Ski- und Snowboard Szene. Der Stubaier ist aber vor allem auch ein Freeride Mekka. Abfahrtorientierte Tourengeher müssen am Stubaier übrigens nicht komplette Liftpasse kaufen, sondern können auch Teilstrecken für das Gebiet erwerben. Sehr fair! Aber egal ob Rookie oder Pro – Geländegänger machen am besten erst einmal im lokalen Powderdepartment oder dem Freeride Center Stubai Zwischenstop. Frei nach dem Motto »Freeriden macht Spaß, solange nichts passiert« werden hier jede Menge Backcountry Kurse, Camps und Trainings angeboten, zudem können Lawinenequipment wie Airbag Rucksack, Schaufel, Sonde und Pieps zu fairen Preisen ausgeliehen und in einem abgesteckten Gelände ausgiebig getestet (und für den Ernstfall geübt) werden.
Outdoor-Action macht nun mal mehr Spaß, wenn man zuverlässiges Equipment im Gepäck hat. Für diesen Trip hatte ich übrigens zum ersten Mal Helm und Goggle von POC im Gepäck, um sie auf ihr Freeride-Potential zu testen. Die schwedische Marke entwickelt nicht nur funktionale sondern vor allem auch extrem stylische Produkte für Ski- und Snowboardfahrer, wie ich finde. Den richtigen Helm müsst ihr natürlich selber auf Passform und Tragekomfort auschecken, der »Receptor Bug« ist in jedem Fall aber ein guter Allrounder und auch die »Lobes« Goggle kann sich sehen lassen. Das Sichtfeld ist riesig und der Kontrast war dank polarisierter Scheiben auch gut.
I Like Skifoan mit meinen Jungs – bis ans Limit!
Irgendwann geht leider auch die lustigste “Männertour” mit grenzenlosem Spieltrieb, viel Action und sportlichem Ehrgeiz einmal zu Ende. Drei tolle Skigebiete nach Lust und Laune zu erkunden, völlig frei von fixen Reservierungen sondern einfach immer der Sonne und dem Pulverschnee folgend – das war Luxus pur! Es war mir eine Freude, Jungs. Bis zum nächsten Jahr. Oder um es mit den Worten von Tim Taylor zu sagen: Ho, ho, ho!
Wir bedanken uns bei HYMERCAR für das Zurverfügungstellen des Campers sowie bei POC für das geliehene Testmaterial. Dieser Artikel beruht auf individuellen Kooperationen, spiegelt jedoch uneingeschränkt die freie Meinung der Autoren wider.
Stephane
schrieb amJederzeit gerne wieder!!
Ich montier nochmal meine Bindung um und dann machen wir beim nächsten Mal 50km an einem Tag 🙂
Bis bald!!
Molveno – Without Limits |
schrieb am[…] Stefan zu sagen pflegt – »perversen Scharten. Die Powderturns an der Marmolata sind mir nach unserem Roadtrip im letzten Winter nachhaltig in Erinnerung geblieben. Im Sommer ist die Region aber mindestens […]
Davos – verwandte Seelen am Hang |
schrieb am[…] zum Thema Freeriden? Unter anderem haben wir bereits HIER aus den Dolomiten berichtet oder in DIESEM Artikel über den Schneespaß abseits der Pisten am […]
Live is great. Stay alive. |
schrieb am[…] ihr mehr lesen zum Thema Freeriden? Unter anderem haben wir bereits HIER aus den Dolomiten berichtet oder in DIESEM Artikel über den Schneespaß abseits der Pisten rund um […]
Alta Via di Merano |
schrieb am[…] wahnsinnig gutes Essen und eine ordentliche Portion italienischen Lebensgefühls. Bei einem Skitrip am Sella-Massiv im letzten Winter konnten wir bereits einen ersten Eindruck von der Region gewinnen. Fazit: Grandios! Nun folgte der […]
The Dolomites – die anderen Alpen |
schrieb am[…] sofort der Sportsgeist. Henryk hatte ja bereits das Vergnügen, die Region Alta Badia sowohl im Wintern auf Skiern als auch schnellen Schrittes beim Salewa Mountain Training zu erkunden. Jetzt will auch ich endlich […]
5 Tage 5 Gletscher – Stubaier |
schrieb am[…] wollt mehr Tempo? Dann schaut euch mal diesen Bericht vom Stubaier an. Euer Material macht langsam schlapp und Ihr sucht neues? Dann solltet ihr das SportScheck […]