Roadtrip, Südafrika 

Südafrika Entdecker

10. Januar 2014

Montag dieser Woche starteten wir unsere Reise durch Südafrika. Unser Weg in den kommenden Tagen und Wochen wird uns ab Kapstadt entlang der Garden Route, durch Lesotho und Swaziland, in verschiedene Nationalparks bis nach Johannesburg führen.

Nachdem wir unseren Overlandtruck “Otis” von Nomad Tours (ja, wir wollen hier in Südafrika das Modell “Reisegruppe” testen) bestiegen und unsere zehn Mitstreiter aus aller Welt plus die Guides Gertrud und Martin aus Zimbabwe sowie den Local J.P. begrüßt haben, ging es denn auch gleich los. Naja, ganz so flott waren wir dann doch nicht unterwegs, denn erst einmal wurde eingekauft, gewartet und gewartet und gewartet (ich sag nur: Just now!) …

Irgendwann waren wir aber on the Road, nämlich auf der berühmten N62 und auf der Garden Route: Traumhafte Landschaften, Aussichten auf Bergwipfel und in tiefe Schluchten und immer wieder Weinberge!

Südafrika Entdecker

A taste of Southern Africa

Auf dem riesigen, modernen Weingut Spiers bei Stellenbosch durften wir auch gleich am ersten Tag unserer Reise die guten Tropfen der Region kosten – das schweißt so eine Reisegruppe ja auch direkt mal ein wenig enger zusammen! Nach dem fünften Glas wurde das Lächeln bei allen breiter und jeder konnte mit (Halb-)Wissen zu den eigenen heimischen Traubensäften (Iatliens, Australiens oder vom Kaiserstuhl) aufwarten …

Südafrika Entdecker

Einkehrschwung auf der N62

“Ronnies Sexshop” ist nicht etwa ein Etablissement recht zweifelhaften Ruhmes, sondern ein absolut traditionsreicher Truck- und Bikerstop entlang unserer Route an Tag 2 der Gruppenreise. Bekannt für kühles Bier, Unterwäsche unter der Decke (fragt nicht!) und leckerem Braais (BBQ) – aber das beste: Hier darf man ganz legal sein Andenken hinterlassen. Out of Office – wir waren hier!

Südafrika Entdecker
Südafrika Entdecker

Auf touristischen Pfaden im Regen

Klar, auf einer Gruppenreise sind einige Stopps eher Pflicht- als Wahlprogramm (im Fachjargon: included in activity package vs. optional activity). So waren die Cango Caves bei Oudtshoorn nicht unsere erste Wahl – entpuppten sich aber als wirklich hübsche Tropfsteinhöhlen, die vor allem durch ihre Größe bestechen. Da wir leider seit Beginn der Tour ein wenig mit dem Wetter zu kämpfen hatten (Regen!) war dies zudem eine gute Möglichkeit, im Trockenen unterwegs zu sein.

Südafrika Entdecker

Nach dem Besuch der Cango Caves checkten wir zum ersten Mal abends zum Campen ein – wie gesagt, leider bei ordentlichen Dauerregen, der uns auch noch in den kommenden Tagen begleiten sollte. Entsprechend ungemütlich war diese erste Nacht im Zelt. Aber auf einer Gruppenreise gilt: geteiltes Leid ist halbes Leid…

 

Die Townships von Knysna

Nach der eher unruhigen Nacht führte uns der Weg weiter entlang der Küste Richtung Knysna, einer beinahe mondänen Stadt am indischen Ozean. Zwei Felsvorsprünge, die so genannten “Heads”, trennen Knysna vom rauhen Meer, so dass das Städtchen von den milden Wassertemperaturen und den zahlreichen Freizeitmöglichkeiten der dadurch enstandenen Lagune profitiert.

Aber auch in Knysna haben wir einmal mehr erfahren, dass Südafrika nicht nur hübsch und adrett ist, sondern eben auch erst seit knapp 20 Jahren demokratisch. Die Grenzen zwischen arm und reich, schwarz und weiß sind nicht zu verleugnen und stimmen uns immer wieder nachdenklich. Vor Ort hatten wir die Möglichkeit, die Townships der Stadt zu besuchen, mit den Menschen, die dort Leben zu sprechen und zu sehen, wo Hilfe dringend notwendig ist.

Südafrika Entdecker

Erste Lektion: In den engen Townships rücken die Menschen zusammen und halten zueinander – im wahrsten Sinne des Wortes. Körperkontakt und Nähe ist Alltag. Uns ist schon häufiger aufgefallen, dass Männer in Afrika wie selbstverständlich Hand in Hand gehen, selbst wenn sie offensichtlich kein Liebespaar sind. Henryk hat den Selbstversuch gewagt!

Was wir im Township von Knysna sehen konnten war sehr gegensätzlich: Nicht jede Hütte war aus Blech, es gab viel Grün und fröhliche Kinder (wie so oft auf den Straßen und an den Stränden Afrikas) … und eine verrückte Rastafari-Gemeinschaft – aber es bleibt die Armut, der Müll, der Dreck, die beinahe hilflosen Versuche, Alltag zu leben. Der dreistündige Besuch war in jedem Fall sehr beeindruckend. Danke, dass wir Gäste sein durften.

Von Westen langsam nach Osten…

Inzwischen haben wir das Western Cape verlassen und sind im Eastern Cape angekommen. Der Regen bleibt weiterhin unser treuer Begleiter, aber wir lassen uns nicht abschrecken, sondern testen weiterhin unser Equipement auf Wasserdichte und unsere Gemüter auf Camping-Tauglichkeit. Die Gruppenreise ist noch am Anfang … es bleibt spannend!
Bald gibt´s mehr davon…

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2 comments

    […] finally made it to tell you now about some of our latest experiences with our Nomads companions (the so-called “Reisegruppe” mentioned before here) in South […]

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    […] Hoheitsgebiet Tibet nur in Begleitung eines lokalen Guides erlaubt ist. Ich wagte nach Südafrika erneut den Selbstversuch “Gruppenreise”. Der Operator meines Vertrauens diesmal: […]

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