Zwei Tage, zwei Welten – im Schnalstal
Seid ihr auch so sonnenhungrig wie wir in diesen Tagen? In den letzten Wochen waren wir vor allem auf den Spuren des Frühlings unterwegs. Good News, wir haben ihn gefunden! Dabei muss es nicht immer Rom oder Barcelona sein (auch, wenn wir den Ausflug an den Tiber vor wenigen Wochen sehr genossen haben…)!
Es reicht zuweilen, wenn man sich auf die Südseite der Alpen begibt, um den Duft des nahenden Frühjahrs zu schnuppern. Die letzte winterliche Abfahrt liegt nur ein Tal weit und einige Höhenmeter entfernt von Frühblühern und Schneeschmelze. Könnt ihr euch nicht vorstellen? Dann aufgepasst: Ein Streifzug OUT OF OFFICE durch das südtiroler Schnalstal…
EINMAL “EVEREST” UND ZURÜCK
Wir steigen auf 3.212 Meter Höhe an der Bergstation der Gletscherbahn aus, das Glacier Hotel Grawandthront imposant vor uns, umgeben von einem sagenhaften Gipfelpanorama. Wir blicken staunend auf Ortler und Wildspitze. Jetzt wird auch klar, warum die Produzenten des Films “Everest” sich entschieden haben, eine Vielzahl der Szenen “am Berg” hier auf dem Schnalstaler Gletscher und in den Ötztaler Alpen zu drehen. Die Gipfel am Horizont scheinen unendlich und erinnern mich tatsächlich an die Spitzen des Himalayas… Es ist überraschend still hier oben, nur wenige Familien sind mit Skiern oder Snowboards unterwegs – trotz strahlendem Sonnenschein. Statt Aprés Ski Musik und Kindergeschrei hören wir Vögel zwitschern! Es ist beinahe beschaulich hier oben auf über 3.000 Metern. Denn es ist bereits Ende März und etliche Höhenmeter unter uns im Tal färbt die Apfelblüte die Obstbäume rosa. Noch bis Ende Mai ist das kleine, aber feine Skigebiet geöffnet. Einen klassischen Winterurlaub verbringt man so spät im Jahr jedoch nicht mehr im Schnalstal. Im Gegenteil: Man bekommt nicht nur Schnee – sondern noch viel mehr…
Unsere Wege trennen sich fürs erste hier am Gipfel. Henryk hat sich für eine Exkursion zur Fundstelle des “Ötzis” begeistern lassen. Mit Touren-Ski, heißem Tee und viel Sonnencreme im Gepäck stapft er die nächsten sieben Stunden zusammen mit Bergführer Robert und den Bloggerkollegen Dani und Philip von Do gehts auffi über den Alpenhauptkamm durchs weiße Wunderland bis zu dem Ort, wo vor rund 25 Jahren die weltberühmte Gletschermumie durch einen Zufall von zwei Wanderern entdeckt wurde. Eine beeindruckende, aber auch durchaus anspruchsvolle Tour, wie Henryk am Ende des Tages mit Sonnenbrand auf der Stirn feststellt.
Ich habe mich für die etwas entspanntere, aber durchaus auch noch sportliche Variante entschieden, das Gletschergebiet mit Schneeschuhen zu entdecken und freue mich über die zauberhafte Kulisse um mich herum und die spaßige Begleitung an meiner Seite. Gemeinsam mit den crazy Chicks Maggie und Anja vom Blog youareanadventurestory geht es einmal die Berge runter – und wieder rauf. Tagesziel: Sonnenterrasse der Schutzhütte Schöne Aussicht. Hier ist der Name Programm. Gletscherspalten haben wir übrigens später am Tag auch noch besichtigt – allerdings auf die actionreiche Tour mit Skidoo… Oooyeah!
AUF BELLA VISTA FOLGT BELLA MONTAGNA
Wir hatten euch Frühling versprochen – here we go. Denn an Tag 2 im Schnalstal lautete der Plan: Ab, auf den Sonnenberg. Nach unseren sportlichen Vergnügungen am Vortag im Schnee starteten wir diesen Morgen weiter unten im Tal, und zwar mit Bikes. Wie ihr euch vielleicht noch erinnern könnt, waren das Mountainbike und ich schon bei der Bergteufel Challenge in Gastein nicht unbedingt die besten Freunde. Entsprechend verhalten war meine Freude bei der Aussicht auf die anstehenden 600 Höhenmeter (am Stück, wohlgemerkt).
Unser MTB Guide Ernst von der Ötzi Bike Academy (kein Scherz!) – der im Übrigen alles andere als ernst unterwegs ist – und alle weiteren Mitstreiter des heutigen Tages hatten glücklicherweise viel Geduld mit mir. Warm wurde übrigens uns allen recht schnell bei der Strampelei – dank der Kombination aus äußerst milden Temperaturen und einer kontinuierlichen Steigung, die vor uns lag. Die grandiose Aussicht und der herrliche Frühlingstag an sich machten die Strapazen aber äußerst schnell wieder wett. Und der Spinatknödel in Buttersauce auf der urigen Hütte zur Mittagszeit tat sein übriges…
Zurück im Tal – man kann wählen zwischen der Abfahrt über diverse, unterschiedlich schwierige Trails oder der rasanten Talfahrt entlang der Serpentinenstraße – gönnten wir uns übrigens noch einen entspannten Nachmittag in Meran, inklusive Besuch der Therme.
Die Tage im Meraner Land haben uns wieder einmal gezeigt, wie unglaublich vielfältig die Region ist. Zuletzt hatten wir das bereits auf unserer Mehrtagestour im Sommer entlang des Meraner Höhenwegs entdecken dürfen. Nun wissen wir: Auch im Frühjahr hat Südtirol und insbesondere das Schnalstal mit seinen Gletschertouren und der beginnenden Obstblüte im Tal echt eine Menge zu bieten.
Und wir durften sogar noch eine weitere Facette Südtirols kennenlernen: Die Gastfreundschaft.
Mehr davon, demnächst hier auf dem Blog!
Wir bedanken uns beim Tourismusverband des Meraner Lands für diese wunderbaren Einblicke und Ausblicke. Der Artikel beruht auf einer Einladung zu einer Bloggerreise, spiegelt jedoch uneingeschränkt die Eindrücke und Meinung der Autoren wieder. Mehr Informationen: www.meranerland.com
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