Stopover in der Werdenfelserei
Rein in den Wagen, ab auf die Autobahn und dann fahren, fahren, fahren… In weniger als acht Stunden von Berlin bis zum Brenner – oder zurück. Das war einmal! Dank Sohnemann reisen wir inzwischen mit Pausen. Vielen Pausen. Manchmal gewollt, häufig ungewollt. Nach viel zu vielen schlechten Fernfahrer-Kaffees in irgendwelchen Raststätten im Nirgendwo haben wir uns nun für eine neue „Taktik“ entschieden: geplantes, langsames An- und Abreisen. Slow Travel!
Auf unserer letzten Rückreise aus Südtirol haben wir uns gleich mal ein echtes „Rosinchen“ für einen Zwischenhalt rausgepickt. Wenn wir schon einen Stopover einplanen, dann bitte auch einen wirklich entspannten. Abfahrt: Garmisch-Partenkirchen. Dauer des Aufenthalts: entspannte 48 Stunden. Unsere „Raststätte“: das zauberhafte Boutique- und Naturhotel Werdenfelserei.
Check In in „Phantasien“
Auf halber Strecke zwischen München und Innsbruck setzen wir den Blinker. Nächster Stopp Garmisch. Und dieses Mal halten wir nicht bloß für eine Leberkässemmel in der nahen Metzgerei, sondern wir fahren mitten hinein ins bayerische Alpenidyll. Biergärten mit blau-weißen Fahnen, an jeder Ecke Shops für Funktionskleidung, Busse mit Touristen aus Fernost. Und über allem thront Deutschlands höchster Berge: die Zugspitze.
Hier irgendwo soll es versteckt sein, unser Hotel für die kommenden zwei Tage. Wir finden es schließlich am anderen Ende des Kurparks, dem Michael Ende Park. Und wie in der Zauberwelt der „Unendlichen Geschichte“ gleicht auch die Werdenfelserei einem Elfenbeinturm – allerdings aus Holz, nicht aus Elfenbein. Zentral gelegen mitten im Stadtkern und doch vollkommen eingebettet in die Stille der Natur ist die Werdenfelserei eine kleine versteckte Insel der Glückseligkeit. Wir betreten das Haus durch den Hintereingang über eine kleine Brücke, die direkt in den Park führt. Neben uns plätschert ein Mühlrad, Schilder weisen zum Kneipp-Pfad, eine Ente quakt friedlich vor sich hin. Eben noch im Rückreiseverkehr gefangen schalten wir innerlich schon wieder zurück in den Urlaubsmodus. Danke, Mikkel, dass du uns diese Pause „aufzwingst“.
Und Mikkel legt noch einen drauf. Am Abend schlummert er in wenigen Minuten friedlich in seinem Kinderbettchen ein. Wir schnappen uns das Babyphone und machen uns auf den Weg ins Erdgeschoss zum Wurzelwerk. Im hauseigenen Restaurant werden wir mit neu interpretierten, bayerisch angelehnten Schmankerln verwöhnt. Drei entspannte Gänge und ein gutes Glas Wein später und Junior schläft und schläft und schläft. Nach dem Essen schleichen wir ins Zimmer und setzen uns noch eine Weile auf den Balkon (der eher eine Terrasse ist) und während wir den Klängen eines Klassikkonzerts im Kurhaus nebenan lauschen, lassen wir den lauen Sommerabend ausklingen. Was für eine „Durchreise“!
Am Berg der Berge
Garmisch ohne Wandern geht irgendwie nicht. Also machen wir uns am nächsten Morgen nach einem üppigen Frühstück zusammen mit Mikkel auf den Weg in Richtung Alpenrand. Die Partnachklamm liegt gleich vor den Toren der Stadt und ist ein echtes Naturdenkmal. Durch die schnelle Erreichbarkeit und den leichten Zustieg ist sie allerdings alles andere als ein Geheimtipp – neben uns strömen hunderte Besucher aus aller Welt in die rund 700 Meter lange Schlucht. Aber nur weil etwas nicht uns allein gehört an diesem Morgen, ist der tosende, türkisblaue Wasserstrom unter uns nicht weniger beeindruckend und sind die steilen Felswände rechts und links nicht weniger spektakulär. Also auf und hinein ins kühle Nass…
Übrigens, wen es doch eher hinaufzieht auf die Zugspitze, für den haben wir in diesem Artikel noch ein paar Anregungen…
Im Himmel über Garmisch
Bevor wir nach einer weiteren Nacht in unseren herrlich gemütlichen Betten die Werdenfelserei schon wieder verlassen müssen – wir erinnern uns, es war ja „nur“ ein Stopover – ziehe ich noch ein paar Bahnen im Pool mit Panoramablick über Garmisch. Der Wellnessbereich der Werdenfelserei erstreckt sich über zwei Etagen. Sauna, Spa, Ruhebereiche… zwei Tage sind schlichtweg zu kurz, um alles auszutesten. Aber für eine kühle Erfrischung an diesem Morgen reicht es allemal. Tief atme ich die klare Luft ein, das Wasser plätschert leise um mich herum, die Zugspitze erhebt sich im ersten Sonnenlicht am Horizont. Ich bin ganz allein – und genieße es: Was für ein Ausblick, was für ein Zwischenstopp.
Als wir später den Blinker setzen und wieder zurück auf die Autobahn nach Norden lenken ist eines ganz Gewiss: In Zukunft reisen wir nur noch langsam und mit viel Zeit für Pausen wie diese. Dieses Reisen als Familie gefällt uns immer besser! Wir sind gespannt, was da noch kommt…
Wir bedanken uns beim Boutique- und Naturhotel Werdenfelserei für die Einladung zu diesem Zwischenstopp. Der Artikel beruht auf einer Kooperation, spiegelt jedoch uneingeschränkt die Meinung der Autoren wieder.
Mehr Informationen zum Hotel gibt es hier: www.werdenfelserei.de